Im Gildenweg 4/2016 auf Seite 7 wurde von Wilfried Martschini folgendes berichtet:

Nach pünktlichem Einchecken bei Helga, Dina und Helga und freundlichem Empfang an Ladis Stehbar versammelten sich die 80 TeilnehmerInnen aus 38 Gilden im Schlosshof und vollendeten zu Bläserklängen den „grenzenlosen“ Ring aus phantasievoll dekorierten Seilstücken. Die im Vorjahr gestartete Aktion zur Förderung von Kontakten war weit über den Kreis der österreichischen Gilden hinausgewachsen: Zu unseren Jugendverbänden und in viele Länder Europas!

Im Rittersaal begrüßte Michi Gruber den Gastreferenten aus OÖ: LR Rudi Anschober, der uns in einem mitreißenden Rundumblick auf Gegenwart und Zukunft die aktuellen Tendenzen und Herausforderungen nahe brachte und sich dann den interessierten Fragen des Publikums stellte.

Bunt gemischt starteten wir dann zur 1. Etappe der „Zukunftsrallye“, um auf insgesamt acht Stationen verschiedenste Informationen zu sammeln; Highlight war natürlich Gernot mit dem BMW-Elektroauto! Nach dem Mittagsbuffet folgte die Etappe mit den restlichen Stationen. Für die Umsetzung in die praktische Gildenarbeit standen acht Workshops zur Wahl:

  1. Unser Engagement – die Gute Tat,
  2. Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation,
  3. Funktionen – Entwicklung von Führungskräften,
  4. Zukünftige Veranstaltungsformen,
  5. Kontakte – regional bis international,
  6. Wachstum und Gildengründungen,
  7. Modelle erfolgreicher Gildenarbeit,
  8. Unterstützung und Gewinnung der Pfadfinderjugend.

In zwei Einheiten wurden diese Themen intensiv bearbeitet und nach dem Abendessen dem Plenum präsentiert. Noch mehr Applaus gab es dann bei Hans Dufeks Oscar-Show zur Verleihung der

Jahrespreise „Gilde-aktiv“ für 2015:

Der 1. Platz geht an die Damengilde Feistritz, den 2. Platz macht die Gilde Rankweil!

Der Sonntag zum Themenkreis „Unser Verband“

Nach der Wort-Gottes-Feier appellierte Michi an das Plenum, die Impulse aus den Workshops als „Mission“ für die zukünftige Gildenarbeit mitzunehmen. Wieder sehr kompakt ging die aktuelle Stunde des Verbandes über die Bühne, anschließend konnte man im Info-Markt viele interessante Angebote kennenlernen. Nach fei- erlichem Gildehall sowie Plenum mit Ehrungen und Dank holten wir vor dem Schloss die Fahne ein und sangen das Abschiedslied.

Resümee

Bei Redaktionsschluss warten die 66 Kritikblätter noch bei mir auf die Auswertung, doch erste Rückmeldungen lassen vermuten, dass Zeillern auch heuer für die meisten gepasst hat. Herzlichen Dank allen, die dazu beigetragen haben, und viel Erfolg bei der Umsetzung der zahlrei- chen Ideen im kommenden Jahr! Auf Wiedersehen beim Bundesforum von 14. bis 15.10.2017!

Autor: Wilfried Martschini
Dieser Beitrag erschien zuerst im Gildenweg 4/2016, Seite 7.


Im Gildenweg 1/2017 wurde von Lisl Görtler, Wilfried Martschini und Markus Schich folgendes nachgetragen:

Für die erfolgreiche Umsetzung des Jahresthemas 2017: „Zukunft und Entwicklung“ in der eigenen Gilde, kann die Veröffentlichung der folgenden Workshop-Ergebnisse am PGÖ Bundesforum 2016 Anhaltspunkte liefern.

Workshop E – Kontakte: Von Nachbargilde bis international – Wie machen wir das Jahresthema 2016 zum Dauerbrenner?

Dieser Workshop war wohl nach der Personenzahl eher den kleineren zuzurechnen, insgesamt sechs Teilnehmer, aber vom Ergebnis her sicher sehr produktiv und anregend. Zunächst waren wir uns einig, dass wir das Thema auf drei Ebenen beleuchten wollten – auf der Kontaktebene Gilde zu Gilde, auf Distriktsebene und auf Verbands- bzw. internationaler Ebene.

Schnell wurde uns klar, dass es auf allen drei zu beleuchtenden Ebenen immer einen Initiator braucht, einen „Anreißer“ oder „Brenner“, der mit der nötigen Begeisterung mitreißend wirkt. Das kann auf der Gildenebene der Gildemeister, auf Distriktebene der DGM und auf Verbandsebene der VGM sein. Jedoch „klebt“ die Funktion des Initiators nicht an einem Amt oder Titel, sondern das kann jeder sein, der die Begeisterung in sich trägt. Absprache mit den Verantwortlichen in der jeweiligen Ebene ist das A und O.

„Dauerbrenner“ hat für uns viel mit „Freundschaft“ zu tun, aus der sich letztlich „Tradition“ entwickelt. Die teilnehmenden Personen sind selbst für das Thema begeistert und treffen sich freiwillig und gerne miteinander. Traditionen entwickeln sich aus Regelmäßigkeit, Niederschwelligkeit, einem Sinn, Fixterminen, der Begeisterung der Teilnehmer, einem packenden Thema, aber auch aus Patenschaften. Je höher wir die Ebenen betrachteten, desto mehr „Begeisterte“ braucht es. Um eine Tradition im Distrikt zu etablieren, muss der DGM die einzelnen GildemeisterInnen als Multiplikatoren gewinnen. Auf Verbandsebene der Verbandsgildemeister die DistriktgildemeisterInnen, diese wiederum die GildemeisterInnen usw. Ist der Informationsfluss aufgrund Desinteresses in einer dieser Ebenen unterbrochen, wird es mit der Etablierung einer Tradition schwierig.

Danach sammelten wir Vorschläge für Veranstaltungen zur praktischen Umsetzung in den jeweiligen Ebenen (z.B. Besichtigungen, Sonnwendfeuer, Gildentage, Gilde-Sommerlager, Beteiligung an Landeslagern der Jugendorganisation u. v. w. m.).   Autor: Markus Schicht

Workshop G: Modelle erfolgreicher Gildenarbeit – Jede Gilde ist anders, aber an welchen Leitbildern können wir uns orientieren?

Zum Einstieg stellten sich die 12 TeilnehmerInnen mit Name und Gilde einander vor und beschrieben kurz eine (nicht unbedingt die eigene) Gilde, die als Typus interessant erschien.

Arbeitsgilden widmeten sich einem besonderen Thema, wie Kara Barteis und Museumsgilde, Lilienhof, Briefmarkensammler etc.. Als Spezial- formen wurden angeführt: Damengilde Feistritz und Männergilde Fürstenfeld; Strasshof mit Interessenskreisen (Gitarre und Gesang, Volkstanz, Gymnastik, Wandern). Oft wird die gleichaltrige Gilde praktiziert – ein enger Freundeskreis mit ähnlichen Interessen, aber mit dem Risiko, gemeinsam alt zu werden, ohne Gildenachwuchs zu finden (Beteiligung oft 80 bis 100 %). Gilde mit allen Lebensphasen – breit gestreutes Pro- gramm, aus dem jede(r) das für ihn/sie Passende (und Mögliche) auswählen kann. Ein Vorteil liegt im leichteren Zugang für Junge und auch Spät- berufene; es braucht aber Umsicht, gelegentlich alle zusammen zu bringen (Beteiligung oft nur um 20 %).

Als Impulse für erfolgreiches Gildeleben wurden genannt

  • Gemeinsamkeit leben; Netzwerk mit BiPi’s Spirit
  • Nähe zur Pfadfindergruppe: Gruppe + Gilde = Pfadfinderfamilie
  • Ranger und Rover event. zu Vorstufe heranholen
  • Freundeskreis und Pfadfindereltern (insbes. Elternrat) ansprechen
  • aber Funktion in der Pfadfindergruppe hat Vorrang!
  • Engagement nach außen zeigen, beispielsweise bei Flüchtlingsbetreuung
  • Programmgestaltung auf einzelne Mitglieder verteilen („Geschenke“)

Autoren: Lisl Görtler, Wilfried Martschini
Dieser Beitrag erschien zuerst im Gildenweg 1/2017, Seite 6.